Simon Stockhausen wurde seit seinem 6. Lebensjahr an verschiedenen Instrumenten ausgebildet und konzertierte schon im Alter von 12 Jahren im Ensemble seins Vaters. Seit den frühen 1990er Jahren schrieb er zeitgenössische Musik u.a. für das Ensemble Modern und die Hamburger Symphoniker, komponierte Theatermusiken für zahlreiche deutsche Theater und arbeitete eng mit seinem Bruder Markus zusammen, mit dem er zahlreiche CDs für Labels wie ECM und EMI veröffentlichte und viele Konzerte rund um den Globus spielte. Als Keyboarder und Sopransaxophonist konzertierte er weltweit mit namhaften Jazz- Musikern und klassischen Orchestern, sowohl im Bereich des Jazz, als auch der zeitgenössischen Musik. Seit 2003 komponierte er zahlreiche Filmmusiken zu Dokumentar-, Kurz- und Spielfilmen für Kino und TV. Seine Leidenschaft für das Sounddesign entdeckte er schon sehr früh, heute betreibt er dieses auch kommerziell und kollaboriert mit renommierten Firmen aus dem Bereich der Audio- und Musik-Software. www.simonstockhausen.com
Jury | Dozenten*innen 2023
Künstlerische Leitung
Philipp Vandré
Jury
Gordon Kampe | Helmut Schmidinger | Philipp Vandré
Kompositionswerkstatt der Bundespreisträger*innen
Milica Djordjevic | Gordon Kampe | Philipp Vandré
Gastdozent
Simon Stockhausen
Kompositionswerkstatt der Förderpreisträger*innen
Helmut Schmidinger | Antje Vowinckel | Philipp Vandré
Gastdozent Simon Stockhausen
Milica Djordjevic
Milica Djordjevic (geb.1984 in Belgrad) erhielt ihre Ausbildung in Komposition und elektronischer Musik an der Universität der Künste in ihrer Heimatstadt und anschließend bei Ivan Fedele am Conservatoire de Strasbourg. Nach einem Aufenthalt am IRCAM in Paris setzte sie ab 2011 ihre Studien bei Hanspeter Kyburz an der Hochschule für Musik Hanns Eisler in Berlin fort.
Ihr bereits umfangreiches Schaffen, das von führenden Solisten*innen und Klangkörpern aufgeführt wird, umfasst Stücke für Soloinstrumente, Kammermusikwerke in verschiedenen Besetzungen, Vokalwerke und groß besetzte Orchesterkompositionen. Eine wichtige Rolle in ihrer Arbeit haben Naturwissenschaften, Literatur und Kunst. Sie wurde u. a. mit dem Claudio Abbado Komponistenpreis der Berliner Philharmoniker, dem Komponistenpreis der Ernst von Siemens-Musikstiftung und dem Belmont-Preis für zeitgenössische Musik ausgezeichnet. Ihre erste monografische CD erhielt den Preis der deutschen Schallplattenkritik.
http://www.milicadjordjevic.com/
Gordon Kampe
Gordon Kampe wurde 1976 in Herne geboren. Nach einer Ausbildung zum Elektriker Kompositionsstudium bei Hans-Joachim Hespos, Adriana Hölszky und Nicolaus A. Huber. Außerdem Studium der Musik- und Geschichtswissenschaften in Bochum. Mehrfache Auszeichnungen, darunter der Stuttgarter Kompositionspreis (2007 und 2011), einen Komponistenpreis der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung (2016), den Rom-Preis (Villa Massimo) sowie den Schneider-Schott-Preis (2016). Er erhielt u.a. Stipendien der Berliner Akademie der Künste und Arbeitsstipendien für die Cité des Arts Paris, die Künstlerhöfe Schreyahn, Schöppingen, die Villa Concordia sowie für das SWR-Experimentalstudio. 2008 Promotion mit einer Arbeit über Märchenopern im 20. Jhdt. 2012-2017 war Kampe gewähltes Mitglied der Jungen Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften/Leopoldina und ist seit 2017 Professor für Komposition an der Hochschule für Musik und Theater in Hamburg. Aufführungen: Ultraschall-Festival Berlin, eclat-Festival Stuttgart, Warschauer Herbst, Wittener Tage für neue Kammermusik, Musica Nova Helsinki, Staatsoper Stuttgart, Staatsoper München, Deutsche Oper Berlin, Takefu Int. Music-Festival, aDevantgarde Festival, axes Festival Krakau, what's next Festival Brüssel u.v.a.
www.gordonkampe.de
Helmut Schmidinger
Komponist sein ist für Helmut Schmidinger weniger eine Berufsbezeichnung als viel mehr eine Wertehaltung, die, der Übersetzung des Wortes compositio folgend, das Verbindende über das Trennende stellt. Hörbar wird das in seinen unterschiedlichen BeziehungsWeisen zur vielfältigen Musiktradition oder in der variantenreichen Verbindung von Literatur und Musik. Komponieren für und mit Kindern und Jugendlichen ist Helmut Schmidinger eine Herzensangelegenheit, die er bei seiner Lehrtätigkeit als Gastprofessor an der Kunstuniversität Graz im Rahmen des Studiums der Kompositionspädagogik weitergibt. Außerdem leitet er dort eine Kompositionsklasse für Kinder und Jugendliche mit dem Ziel, das kreative Ausdrucksvermögen von Kindern und Jugendlichen ausgehend von ihren eigenen musikalischen Erfahrungen sowohl im Einzel- als auch im Gruppenunterricht besonders zu fördern. Im Rahmen seiner Dissertation hat Schmidinger eine theoretische Grundlegung der Kompositionspädagogik als Fachrichtung der Musikpädagogik vorgelegt.
http://www.helmutschmidinger.at
Antje Vowinckel
Antje Vowinckel lebt seit 2000 als Komponistin, Musikperformerin und Hörspielmacherin in Berlin. Sie studierte Literaturwissenschaft, Musik und Soziologie in Bielefeld und absolvierte nach ihrer Promotion über „Collagen im Hörspiel“ ein Volontariat beim SWR in Baden-Baden. Dort arbeitete sie drei Jahre als Regieassistentin, Autorin und Dramaturgin. Nach dem Wechsel nach Berlin im Jahr 2000 folgten Regiearbeiten, Hörspiele und Klangkompositionen für zahlreiche Sender, Festivals. Veranstalter. In den letzten Jahren realisierte sie außerdem diverse Installationen und Performances im öffentlichen Raum, Video-Kompositionen, Bühnen-Performances und ein Klang-Aquarium. Ihr Hörspiel Call me yesterday wurde in 18 Ländern gesendet und präsentiert. Antje Vowinckel widmet sich in ihrer Arbeit immer wieder dem Verhältnis von Musik und Sprache z.B. in Kompositionen mit Dialektmelodien oder in ihrer Methode des Automatic Speaking. Für ihre Arbeit erhielt sie zahlreiche auch internationale Preise, darunter den Prix Europa, den Karl-Sczuka-Förderpreis, Anerkennungen beim Prix Ars Electronia und dem Prix Phonurgia Nova, sowie Stipendien in den USA, Italien, Frankreich und Portugal.
Philipp Vandré
Künstlerischer Leiter des Bundeswettbewerb Jugend komponiert. Er war von 2010 – 2019 Präsidiumsmitglieder der JMD, vertrat diese 10 Jahre im Ethno Committee der JM International und koordinierte die nationalen Aktivitäten der JMD im Rahmen des weltweiten Programms "Ethno". Vandré leitete die Symposien der JMD zur Kompositionspädagogik 2010 (mit Benjamin Lang) und 2015 sowie die "Weikersheimer Gespräche zur Kompositionspädagogik" 2011/12 (mit Matthias Schlothfeldt) und zählt zum Kernteam von KOMPÄD (2015-17). Er studierte bei Sergiu Celibidache, Raymund Havenith, Leonard Hokanson und Rolf Riehm, arbeitete u.a. mit Peter Eötvös, Hans Otte, Matthias Pinscher, Steve Reich, dem Ensemble Modern, Ensemble Ascolta, RSO Frankfurt und dem Orchester des Nationaltheaters Mannheim zusammen. Seine CD-Veröffentlichungen erlangten international hohe Anerkennung, die Einspielung der Sonatas and Interludes von John Cage gilt als Referenzaufnahme, Martin Scorsese wählte Aufnahmen von ihm für seinen Film "Shutter Island". Philipp Vandré schrieb Musik für Kammerensembles, Hörspiel und Theater sowie Neubearbeitungen von Opern des 19. und 20. Jahrhunderts. Er lehrte an der Folkwang Universität der Künste Essen u.a. Didaktik der Musiktheorie (2013-2016) und unterrichtet an der Stuttgarter Musikschule Musiktheorie und Komposition. Publikationen wie eine Reihe zur Musiklehre in "Musik & Bildung“ (2011-14), Komponieren mit Schülern (2011) oder die Mitarbeit am Lehrplan Musiktheorie und Komposition des VdM (2016) ergänzen seine vielfältigen Tätigkeiten.
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